Mathe und Deutsch sind zur Zeit „on hold“. Für die Kinder gibt es nur Unterricht in Geografie, Biologie und Geschichte mit native Speaker und dazu Turnunterricht (Wandern und Schwimmen) und gelegentlich Musik.
Für unsere 6. und letzte Inseltour können wir mit Ren einen ausgezeichneten Taxifahrer und Guide finden.
Auch der starke Regen der vergangenen Nacht kann uns nicht davon abhalten, pünktlich um 9:00 Uhr zum ersten Site, den „kalten Schwefelquellen“ zu starten. Wir versinken förmlich im Sumpf auf dem Weg zu den stinkenden und noch dazu kalten Quellen in der Nähe von Portsmouth.
Ren zeigt uns Sorrel, eine Pflanze mit roten Blättern, aus der man Saft und Tee herstellen kann. Einfach Blüten abzupfen und mit heißem Wasser übergießen. Aus Sorrel wird auch der dominicanische Christmas-Drink hergestellt.
Weiter geht es zum nächsten Wasserfall (Bwa Nef Fall), der nicht nur durch seine Schönheit besticht.
Sondern ganz besonders dadurch, dass Jean, auf dessen Grund der Wasserfall verläuft, anwesend ist, uns herzlich begrüßt und viel über Obst und Gemüse, das er anbaut, erzählt. Wir kosten seine Bananen, Kokosnüsse und eine Orange. Er zeigt uns, welches Gemüse man für die traditionelle Callaloo Suppe oder Eintopf verwendet und wie man es schneidet.
In seinem „Garten“ dürfen wir auch eine Kakao-Frucht ernten, öffnen und die Kerne lutschen. Das weiße, gelartige Fruchtfleisch schmeckt süß und intensiv.
Unser nächstes Ziel ist Calibishi (ein Ort, dessen Name noch aus dem Kalinago Wortschatz kommt), von wo aus wir die Red Rocks besichtigen wollen.
Auf dem Weg dahin besuchen wir einmal mehr einen „Pirates of the Caribbean“-Schauplatz und die „Number One“-Beach.
Ren zeigt den Kindern „karibische Tempelhüpfen“, vorbei an Krabben und Kokosnüssen.
Gegen 15 Uhr erreichen wir das „Kalinago-Modell-Dorf“. Im 1903 eingerichteten Caribe-Territorium, in dem die letzten Nachfahren der Ureinwohner leben, wurde ein Schaudorf errichtet. Ein junge Führerin erklärt uns die wesentlichen Komponenten ihrer Kultur: wie man Brot (cassava oder cassada genannt: aus einer Wurzel mit Salz, Zucker, Wasser und Kokos) bäckt, Boote aus einem Gummibaum macht, „Sugar Cane“ auspresst, Hütten errichtet, Dächer deckt und „zum Mann wird“.
Für die Kinder gibt es Musikunterricht.
Wir dürfen auch die Ahnengalerie besichtigen.
Und sie erklärt uns die „Medizin“-Pflanze Noni, aus der auch das berüchtigte Getränk „Painkiller“ gemacht wird. Noni soll übel stinken, übel schmecken, aber so gegen alles ein Heilmittel sein (Grippe, Malaria,…).
Reb zeigt uns Cashew-Nüsse.
Am Strand sammeln wir Mandeln. Öffnen, aus der dicken Schale herausschälen und kosten. Die Mandeln sind so weich wie unsere ungetrockneten Walnüsse.
Dann hält Ren wieder am Straßenrand, springt flink aus dem Bus, kauft eine Frucht und strahlt über das ganze Gesicht:“ This is apricot! My favorite!“
Nun, wie eine Aprikose sieht diese Frucht nicht aus.
Sie ist so groß wie eine Grapefruit. Die Schale ist 3 mm dick und bitter. Das Fruchtfleisch hat die Farbe einer reifen Marille und die Konsistenz einer eher unreifen Birne. Und der Geschmack:? …. wie schnittfestes Sanostol. Auch unser Favorit!
Und ganz am späten Nachmittag gibt es noch ein eiskaltes Bad in den Emerald Pools. Wir sind so spät dran, dass wir diesen Wasserfall und das große Bassin ganz für uns alleine haben.
Wie schon so oft in den letzten Tagen, ist die Sonne beim Untergehen, als wir heimkehren.
26/02/2014 um 14:41
Hallo Starshipper,
danke für die Erzählungen und den tollen Fotos. Wir verfolgen sehr intensiv eure Reise und hoffen nur, daß der Dinghimotor repariert werden kann. Bei uns herrscht frühlingshaftes Wetter, so ca.16°, und es blühen bereits die Schneeglöckchen, Krokusse, Schneerosen und die Mandelbäume.
Bussi an die Kinder.
Traude und Willi
26/02/2014 um 17:27
Hallo Starship. Wir liegen seit dem 25.2. auf Iles des Saintes in Bourg des Saintes an einer Mooring. Bis bald. LG Antares crew