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02.02: Bonjour, Martinique

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Wir segeln bei günstigen Bedingungen von St. Lucia nach Martinique. Der nächste Hafen wäre Le Marin im Süden von Martinique, der Stützpunkt schlechthin für Charterboote. Und das wollen wir an einem Samstag vermeiden und bleiben auf der Westküste. Mit Grand Anse D’Arlet finden wir auch genau das, was wir wollen. Ein kleiner, total verschlafener Ort.

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Auch wenn die Bucht mit Booten voll ist, so wird ganz schnell klar, dass es sich weder um eine Unzahl an Chartergästen handelt, noch viele Langfahrtsegler hier Halt machen. Die Boote sind klein und alt und sehen mehr nach Dauerlieger aus.

Wir verbringen einen netten Abend mit der Enterprise-Crew bei Pizza am Strand. Im Lokal daneben spielt eine Liveband und diverse „ältere“ Damen tanzen dazu. Wir fühlen uns nicht wie in der Karibik, sondern vielmehr wie an einem Sonntag Nachmittag irgendwo in Frankreich.

Sonntag früh motoren wir dann nach Le Marin zurück. Motoren deswegen, weil unser Vorstag zu locker ist und wir keinesfalls mehr Segeln setzen wollen, schon gar nicht bei 25 bis 30 Knoten Wind.

Am späteren Nachmittag erreichen wir die große Bucht von Le Marin mit vielen Sandbänken.

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Die Einfahrt ist tricky, wenn auch gut markiert, und einige Boote dürften hier schon „ihr Leben gelassen haben“.

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Jedenfalls könnten die vielen Wracks im Meer und an den Mangrovenküsten davon erzählen.

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Wir liegen vor Anker ganz nahe an der Marina und an den großen Supermärkten. Hier fährt man mit dem Dinghi zum Supermarkt, erledigt den Einkauf und schiebt das Einkaufswagerl wieder zum Dinghidock zurück. Beim Einkaufen im Carrefour fühlt man sich wie „Gott in Frankreich“. Die Auswahl an Käse ist gigantisch (jedenfalls im Vergleich zu den letzten 6 Wochen in der Karibik).

Und trotzdem: Martinique ist nicht unsere Insel. Von der Schönheit der Blumeninsel (denn daher hat Martinique ursprünglich den Namen = Madinina) bekommen wir sehr wenig zu sehen. Die Vegetation ist üppig. Bei unserer Rundfahrt mit dem gemieteten Auto passieren wir jede Menge Bananenplantagen, aber von Blumen keine Spur. Die unzähligen Ferienwohnungen im Süden der Insel sind heruntergekommen. Das Durchschnittsalter der Bewohner – „Exilfranzosen“ – liegt um die 65. Auf uns wirkt dieser Teil der Insel wie „französisch Teneriffa“.

Die Nordostküste ohne sichtbaren Massentourismus wirkt ursprünglicher und gefällt uns deutlich besser. Aber auch hier bleibt ein eigenartiger Nachgeschmack. Während die Einwohner von Bequia oder St. Lucia einen stolzen und glücklicheren Eindruck hinterlassen, wirken die dunkelhäutigen Menschen auf Martinique moderner, aber gleichzeitig auch fast ein wenig „visionslos und verloren“.

Ein Tag noch an der Nordküste in St. Pierre, der ehemaligen Hauptstadt der Insel; dann wollen wir nach Dominica weitersegeln.

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