sy starship

nothing's gonna stop us now

2018 – Ein Standbild der Enterprise

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Wir stehen schon vor 6 Uhr auf. Noch ist es windstill. Wenn der Wind mit 20 – 30 Knoten in unseren Mooringplatz in Bonifacio hineinpfeift, können wir ohne Hilfe von Marineros und ohne Bugstrahlruder nicht ablegen.

Alles passt. Mangels Wind können wir alle 5 Leinen, die uns bisher an Land gehalten haben, lösen und nur eine auf Slip gleichzeitig mit der Mooring lösen.

Wir setzen nur die Genua und segeln wieder auf die italienische Seite. In der Cala Marmorata finden wir nach mehreren Versuchen einen akzeptablen Ankerplatz. Der Anker fällt auf 5m mit 16 m Kette und nach dem Ausschwojen liegt die Starship auf knapp 3 m. Es ist nicht die Traumbucht, vor allem wenn man bedenkt wie das Wetter wird, aber wir warten jetzt erst einmal auf die Enterprise.

3 Stunden später motort die Enterprise heran. Mittlerweile hat der Wind schon richtig zugelegt. 20-25 Knoten. Olaf motort auf uns zu, schlägt dann Ruder nach Backboard, um 50 m neben uns den Anker werfen zu können. Ich mache gerade ein Bild der Enterprise. Es wird ein Standbild.

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Enterprise sitzt auf. Nichts geht mehr. 

Entsetze Gesicht auf der Enterprise und bei uns. Karl und Richard springen sofort mit Schnorchel und Flossen ins Meer, um zu erkunden. Der Kiel und das Ruder sitzen platt auf einer Steinplatte auf.

Was tun wir jetzt?

Dietmar wirft sofort unseren Motor an, Katharina und ich übernehmen den Anker, Lukas und Florian legen eine Landleine an unsere Backboard-Heckklampe, binden das eine Ende an eine Boje und werfen diese an Georg, der sie schwimmend zur Enterprise bringt. Kristine befestigt die Landleine am Bug der Enterprise. Dietmar gibt Gas. Kristine wincht auf der Enterprise. Die Enterprise bewegt sich, die Enterprise ist wieder frei.

Keine 15 Minuten hat die Rettung gedauert. Die Schäden sind überschaubar. Der Kielboden ist abgekrazt, ebenso der Boden des Ruders.

Aber hier bleiben wir nicht. Wir motoren bei mittlerweile konstanten 25 Knoten in die nächste Bucht – Porto Pezzo und legen uns an eine Mooring. Genug Abenteuer für heute. Auf uns wartet ohnehin eine Nacht mit 40 Knoten Wind, da fühlen wir uns an einer Mooring wohler. Die Vorboten der windigen Nacht sind schon deutlich sichtbar.WP_20180716_20_52_58_Pro

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