Carnival auf einer karibischen Insel – das stand ursprünglich ganz oben auf unserer Liste. Aber bald nach Beginn unserer Reise merken wir, dass wir nicht einen konkreten Reiseplan verfolgen, sondern uns vielmehr vom dem überraschen lassen, was sich unterwegs bietet.
Und so ist Carnival auf Guadeloupe keinesfalls ein langgehegter Plan, sondern vielmehr ein Zufallstreffer.
Von den Iles des Saintes, wo wir das Wochenende verbringen, müssen wir nach Pointe-a-Pitre aufkreuzen und rechnen schon damit, erst am späten Nachmittag anzukommen. Da dreht der Wind und flugs segeln wir richtig angenehm auf einen Schlag in die Marina.
„Römisch-Katholisch“ anlegen, Boot klarmachen, duschen und nur eine Stunde später marschieren wir zum Hauptplatz in das Zentrum von Point-a-Pitre.
Der Weg von der Marina zum Stadtzentrum führt uns durch ein weniger angenehmes Viertel. Zahlreiche junge und ältere Damen sitzen auf Holzbänken vor ihren Barracken am Straßenrand und warten auf Kundschaft.
Auch das ist Karibik. Ungewöhnlich ist dabei eher, dass manche Damen zwischendurch Besuch von der Verwandtschaft haben dürften und samt „Kind und Kegel“ am Straßenrand stehen und plaudern.
In der Stadt ist der Umzug schon in vollem Gange.
Gruppe für Gruppe zieht an uns vorbei. Die Farben und Farbzusammenstellungen der aufwendigen Kostüme erinnern an die Farbenpracht der Karibik.
Die Sonne brennt vom Himmel, kein Lüftchen bewegt sich. Und so manche Tänzerin hält der Bewegung in der Hitze nicht stand und sucht ein wenig Entspannung außerhalb des Umzuges.