Für die Großeltern aus dem Burgenland können wir einen Flug von St. Vincent nach St. Lucia buchen. Das erspart uns allen das mühsame Aufkreuzen nach St. Lucia und gibt uns einen zusätzlichen Tag in Bequia.
Trotzdem müssen wir noch gemeinsam die Strecke Bequia-St. Vincent bewältigen – 8 sm gegen den Wind durch den Kanal zwischen den Inseln.
Obwohl wir bei bestem Wetter zu Mittag von Bequia wegsegeln, erwischt uns zur Hälfte der erste Squall mit Böen über 35 Knoten Wind und kräftigen Regenschauern. Wir verlieren leider einige Seemeilen an Höhe. 2 sm vor unserem Zielort – Blue Lagoon – erwischen uns die nächsten Regenschauer.
Mittlerweile ist nichts geblieben vom sonnigen Tag. Die Regenwolken hängen tief. Der Wind bläst uns um die Ohren und auch die Wellen haben etwas zugenommen. Wie schon so oft in den letzten Wochen heißt das Salzwasserdusche und Süßwasserdusche – auch Oma und Opa bekommen Wasser ab.
In der Bucht von Blue Lagoon angekommen – mittlerweile ist es fast 16 Uhr -, funken wir – nach einigen erfolglosen Versuchen – mit der Marina, die uns leider bestätigt: die Durchfahrt (Pfeil) durch das Riff ist mit knappen 1,8 bis 2,25 m – je nach Tide und Seegang – schlichtweg zu seicht für uns – jedenfalls würden wir es nicht riskieren, da durchzufahren.
Die Lösung ist, dass sie uns einen Guide schicken, der mit uns das Boot durch das Riff selbst steuert. Es gibt eine nicht gekennzeichnete, tiefere West-Einfahrt zwischen den Felsen
Der Guide kommt an Bord, hängt sein Dinghi am Heck unserer Starship an und los geht es.
Er steuert auf das Riff zu, wartet ab, bis eine entsprechend hohe Welle kommt und steuert dann in der Welle auf die schmale Einfahrt zwischen den Felsen zu. Unter uns ist das Wasser türkis, rechts und links dunkelbraun von den Felsen. Der Guide wechselt vom Backbord-Steuer zum Steuerbord-Steuer und wieder zurück. 2 Minuten später sind wir in der Lagune und kurz darauf liegen wir erstmals nach drei Wochen wieder an einem Pontoon.