„Indianergetreu“ legen Dietmar und ich heute einen Freudentanz aufs Deckparkett hin. Dietmar, der Wodamäka.
Um für die Atlantiketappe auch hinsichtlich der Wasservorräte unabhängiger zu sein, haben wir uns noch eine Entsalzungsanlage auf Umkehrosmosebasis (Danke, Wolfdietrich) einbauen lassen, die in der Lage ist (sein sollte), unter Motor pro Stunde 60 l Süßwasser zu produzieren.
Aber das Thema „Watermaker“ ist ein heikles. Wann immer man/frau dieses Thema unter SeglerInnen anspricht, ziehen so ziemlich alle die Augenbrauen hoch und berichten reihenweise von ihren zumeist kritischen Erlebnissen.
Klar, dass wir beide die Inbetriebnahme unseres Dessalators immer wieder hinausschieben.
Aber jetzt muss es sein, schließlich sind wir bald auf den Kanaren. Und wenn wir bei der Inbetriebnahme irgendetwas beschädigen, bleibt uns sonst kaum mehr Zeit, einen Ersatzteil oder Profihilfe zu organisieren.
Unseren ersten Versuch auf den letzten Seemeilen vor Porto Santo müssen wir abbrechen, weil die Crew in Charge (Traude und Florian) das Schlagen der Genua unerträglich findet, und wir helfen müssen, die Genua zu bergen.
Dann erwähnen wir so nebenbei bei der HeckoGecko, dass wir bereits den ersten Schritt von insgesamt drei Schritten zur Inbetriebnahme gesetzt haben und erklären unsere Vorgangsweise. Daraufhin kommt (wie üblich beim Thema Wassermacher) das „Augenbrauen hochziehen“ und ein entsetztes „Süßwasserzufuhr, das ist der leise Tod für die Membranen!“.
Zurück auf der Starship starten Dietmar und ich sofort den nächsten Versuch.
Alle Seeventile auf, 6 l Flasche zum Süßwasserabfüllventil, Wasserzufuhr öffnen, Motor starten, Druckregler leicht öffnen, Wassermacher starten, …..
NICHTS.
Ständig blinken das gelbe Lämpchen („POOR QUALITY“) und dann das rote Lämpchen auf dem Panel. Noch einmal. Und noch einmal. Beide fangen wir schon an, die Augenbrauen hochzuziehen.
Dann beim vierten Versuch steigt langsam die Druckanzeige in den orangen Bereich, dann in den grünen Bereich und schließlich geht die grüne Lampe „GOOD QUALITIY“ an.
Aus der Bugkabine dringt ein leises Plätschern. Ein Leck? Nein!!!! Unser erste selbst produziertes Wasser! Schnell ist die 6 l Flasche gefüllt.
Die erste Kostprobe: Großartig.
Ein Freudentanz ist fällig, mit Dietmar dem „Wodamäka“. Unser nächstes Gastgeschenk ist sicher ein Liter selbstproduziertes Wasser.
Aber das mit dem Leck ist dann doch nicht so falsch.
Schon in Belgien mussten wir an einem der Schläuche einen Stutzen mit Dichtungsband verstärken, weil der Schlauch darüber zu stark war und durch die Schelle nicht ausreichend dicht zusammengedrückt wurde. Nun, von diesen Stutzen gibt es vier. Klar, dass alle vier Stutzen für den gleichen Schlauch zu dünn sind. Aber jetzt wissen wir ja schon, wie das „Verbinden“ geht , und rasch bekommt ein Stutzen einen Dichtungsband-Verband.
14/09/2013 um 17:33
Genau genommen ist es eine Umkehrosmoseanlage!
Von meinem iPad gesendet
14/09/2013 um 18:05
Ihr seid wirklich ein gutes Team! Alles Liebe
Willi und Traude