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2022 – Simos Beach – griechische Karibik

Wir haben unser Ziel erreicht.

Wir wollten unbedingt zu Simos Beach. Sandstrand, türkises Wasser, wir ankern auf Sand auf 7 Meter. Einfach herrlich. Schwimmen, Surfen, Tauchen, mit dem SUP paddeln, am Strand sparzieren gehen. Es ist so schön, dass wir uns noch einen Tag hier gönnen. Und so erleben wir auch eine andere Seite dieser Bucht. Windböen mit 32 Knoten ziehen über die Bucht. Kein Problem, weil genug Ankerkette, guter Halt und keine Welle, aber trotzdem nicht ganz so chillig wie am Tag davor.


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2022 – Kalamata

In Kalamata ist Crewtausch. Traude fliegt heim, Claudia kommt. Zum Willkommen gönnen wir uns ein herrliches Essen in einer nahegelegenen Taverne und sitzen hinterher noch im Cockpit, um unserem allabendlichen Ritual zu frönen – karibischer Rum. Und weil wir so guter Laune sind, fragen wir kurzerhand das junge deutsche Seglerpaar am Nachbarboot, ob sie nicht auch Lust auf ein Glaserl Rum haben. Es wird ein langer Abend, die beiden Ina und David haben aus ihren ersten 8 Wochen am Boot viel zu erzählen und noch viel mehr vor. Ihre Geschichten mit 45 Knoten Wind, Dieselengpass und Ankerproblemen erinnern uns sehr an unseren Beginn der Segelreise. Am Ende des langen Abends versichern wir ihnen, weil sie genauso Zweifel haben wie wir vor 10 Jahren: „Bei dem, was ihr jetzt schon erlebt habt, werdet ihr die Atlantiküberquerung gut meistern!“.


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2022 – wenn es dem Windgott nicht beliebt

Ein herrlicher und ruhiger Abend in Koroni. Das Meer ist spiegelglatt, als wir vom Abendessen zum Boot zurückfahren.

Vollgegessen sind wir viel zu müde, um noch den Motor und das Dinghi aufs Boot zu hieven. Geht ja auch morgen. Es ist kein Wind angesagt. Weil es so heiß ist (kein Wunder, es fehlt ja die kühlende Brise), schlafen wir beide an Deck. Um 2 Uhr werde ich wach. Von „kein Wind“ ist keine Rede mehr. Ganz im Gegenteil – 25 Knoten auflandiger Wind. Die Wellen heben das Boot, zerren an der Ankerkette, die Leine der Ankerkralle hat den Gummischutz schon ganz durchgearbeitet. In den frühen Morgenstunden legen alle Boote ab, nur ein österreichischer Katamaran und wir liegen noch vor Anker. Warum? Weil wir bei dieser Welle den Dinghimotor nicht aufs Boot heben können. Es ist eine Qual. Unaufhörlich klatscht das Heck aufs Wasser und gleich danach das Dinghi. Erst um 10 Uhr lässt der Wind schlagartig nach. Wir bergen Dinghi und Motor und legen ab. Lehre daraus: Zumindest der Motor muss jeden Abend rauf.


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2022 – Zakynthos bis Pylos: einfach „S…..e“

Wind von Achtern und 55 Seemeilen vor uns. Wir starte erst um 11 Uhr und setzen gleich den Parasailor. Was für ein angenehmes und ruhiges segeln.

Das brauchen wir auch, denn wir müssen uns um ein ernsthaftes Problem kümmern. Offensichtlich ist der Ventilstift beim Kugelventil der Hecktoilette abgebrochen und das Ventil lässt sich nicht mehr öffnen. Das heißt, der gesamte Inhalt kann nicht mehr raus. Der Tank ist bis zum letzten Tropferl voll. Das wird sich vorerst nicht beheben lassen, aber zumindest müssen wir irgendwie den flüssigen Inhalt aus dem Tank pumpen. Geht nicht anders als mit einem Schüttelschlauch die Soße rauszuschütteln. Während wir so am Bootsrand knien und die „S……e“ rausschütteln, wird der Wind immer stärker. Ein Blick auf den Windanzeiger sagt: 14-15 Knoten wahrer Wind. Aber das passt ja gar nicht. Bei 14 Knoten wahrem Wind von achtern fahren wir keine 7 Knoten und es baut sich auch nicht so eine Welle auf, und außerdem: der scheinbare Wind ist ja auch bei 14 Knoten. Unser Windanzeiger ist falsch. Noch so eine „S…..e“. Sofort holen wir den Parasailor ein – eine heftige Aktion, weil der Wind nun schon deutlich über 25 Knoten ist mit – trotz Handschuhen – mehreren verbrannten Fingerspitzen und einer abgerissenen Befestigung. Wir setzen die gereffte Genua und segeln weiterhin mit 6 Knoten. Die Wellen sind mittlerweile über 3 Meter hoch. Der tiefgefrorenen Lachs und Bierdosen lindern meine Schmerzen.

Die Einfahrt nach Pylos kurz vor Mitternacht gestaltet sich schwierig. Das Leuchtfeuer (Flashlight 2 Mal mit 10 Sekunden Pause) ist schwer zu erkennen. Ebenso das gegenüberliegende Licht am Festland, dazu die seitliche Welle. Aber sobald wir die Einfahrt erreicht haben, wird es ganz ruhig. Kein Lüftchen mehr, keine Welle, nichts. Der Anker fällt kurz nach Mitternacht an einem Ort, wo wir jederzeit auf Sand den Anker fallen lassen können.


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2022 – X-ing – ein neuer Anlauf

Neuer Tag, neues Glück. Die Übelkeit ist weg. Wir starten um 10 Uhr und segeln bei mäßigem Wind bis 15 Uhr, dann haben wir die Flautezone erreicht und müssen den Motor starten. Das Meer ist spiegelglatt, wir fahren untertourig dahin. Die Dieselabgase stehen praktisch im Cockpit. Erst nach Mitternacht kommt endlich Wind auf. Anfangs 10-12 Knoten halber Wind, dann legt der Wind in der zweiten Nacht auf 15-20 Knoten zu. Wir binden das zweite Reff ein und segeln mit 6 – 7 Knoten dahin. Die Wellen kommen seitlich mit 3 Meter Höhe, in kurzen Abständen und beuteln uns gelegentlich stark durch. Alles kein Problem – sogar Traude schläft ruhig in der Heckkabine.

Nur die Kälte in dieser Vollmondnacht hat es in sich. Ich habe Jeans, die Schwerwetterhose, eine Fleecejacke und die Softshelljacke an, dazu Handschuhe, Schal und Haube. Dietmar und ich teilen uns die Wache in kurzen Abständen; es ist erstaunlich viel Bootsverkehr: Segler, Fischer, Frachter und Tanker. Mittlerweile haben wir uns auch für einen Zielort entschieden. Die Bucht von Keri auf Zakynthos, wieder ein Ort, wo wir jederzeit auf Sand den Anker fallen lassen können. Die letzten Seemeilen nach knapp 50 Stunden müssen wir nochmals unter Motor fahren und lassen zu Mittag den Anker fallen. Willkommen in Griechenland.


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2022 – …wo wir jederzeit auf Sand den Anker fallen lassen können

Wir starten Sonntag am Vormittag von Marina di Ragusa. Ziel ist irgendwo an der griechischen Westküste, wo wir jederzeit auf Sand den Anker fallen lassen können. Wenig Wind und ein komisches „Klinseln“ beim Motor verschafft uns schon nach wenigen Stunden die erste Reparatur – wir tauschen den Keilriemen und müssen dazu die Pantry „abbauen“.

Gegen 18.00 Uhr am Capo Passero, dem Absprungort nach Griechenland angekommen, klagt Traude über Übelkeit. Oh nein, was nun? Kurzerhand disponieren wir um. Nur 25 Meilen entfernt liegt Siracusa. Ein Ort, wo wir jederzeit auf Sand den Anker fallen lassen können. Das sind 5 Stunden bei Wellengang unter Motor, den Zwischenstopp müssen wir einlegen, um zu klären, ob Traude die Übelkeit in Griff bekommt. Um Mitternacht fällt der Anker und wir ins Bett. Erste Etappe geschafft.


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2021 – Irgendwas ist immer

Die ersten beiden Liter Wassermacherwasser sind noch zu salzig, um sie zu trinken. Meistens nutze ich sie, um schnell die Nasszelle in der Bugkabine zu putzen und abzuspülen. Auch heute.

Aber komisch – die Abwasserpumpe stoppt einfach nicht. Das gurgelnde Geräusch nimmt einfach kein Ende.

Ein Blick zur Pumpe selbst klärt alles auf. Der blaue Plastikring, der die Pumpe dicht hält, ist gerissen. Unterhalb der Pumpe schwimmt es.

Erster Schritt: Kabel ziehen, damit die Pumpe keinen Strom mehr hat. Und jetzt?

Wir haben natürlich keinen passenden Ersatzteil, aber MacGyver-ähnliche Ideen.

Die beiden seitlichen Teile mit den Schrauben schneiden wir mit dem Hotknife ab, fixieren sie mit einem Isolierband lose und befestigen sie mit einer Schelle. Das klingt einfach und wäre es auch, aber nicht, wenn man(n) zur Gänze im Waschtisch verschwinden muss.

Aber das Ergebnis ist den MacGyver-Einsatz wert.


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2021 – Tender-Bra

Diese Wortkreation ist nicht meine, aber passend. Credits to Bob from CISA.

Unser semirigides AB-Dinghi (43 kg) war die richtige Entscheidung, solange wir als Familie und vor allem in der Karibik gesegelt sind. Da gab es genügend helfende Hände für sowohl das schwere Dinghi als auch den ebenso schweren 10 PS-Außenborder.

Jetzt als 2-Mann-Crew wollten wir eine einfachere Lösung und haben uns daher ein kleines Dinghi zugelegt. 2 m lang und 23 kg schwer. Genug für 2,5 Personen und Einkauf/Gepäck. Den dazu passenden 2-Takter-Außemnborder mit ebenso nur rund 25 kg haben wir ja schon.

EIne super Entscheidung.

Motor rauf oder runter dauert wenige Minuten.

Und das Dinghi wird – wenn wir unterwegs sind – einfach am Heck befestigt. Und dazu dient der Tender-Bra.

Der Tender-Bra sind zwei Kegel aus rotem Planenstoff, in die die Kufen des Dinghis gestellt werden. Der Tender-Bra wird dann an der Heckreling befestigt. Eine zweite Leine sichert den Bug des Dinghis. Die ganze Konstruktion ist super fest und mit zwei Handgriffen fixiert.

So wie es sich für einen Tender-Bra gehört.